Die Drachenbande - Die neue Buchreihe von florian und Peter Freund!
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Leseprobe aus " Laura und das Labyrinth des Lichts ":

 

Nur das sanfte Schnauben der Einhornstute brach die weihevolle Stille im Karfunkelwald. Es war, als hielten alle Geschöpfe des Waldes den Atem an angesichts des wundersamen Geschehens, das sich auf der versteckten Lichtung abspielte. Die Nacht war mild und vom geheimnisvollen Licht der beiden Monde durchwirkt, die hoch am Himmel über Aventerra standen - der Goldmond und der blaue Menschenstern. Mächtige Bäume mit üppigen Kronen säumten die von Leuchtblumen übersäte Wiese wie ein Kreis stummer Wächter. Ihr dichtes Blattwerk schimmerte blaugrün und warf Schatten auf den nachtblauen und fast runden Sees in der Mitte der Lichtung.

Hunderte kleiner Lichtkugeln, kaum größer als Glühwürmchen, schwebten durch die Luft und tanzten einen nächtlichen Reigen - verirrte Erleuchtlinge. Die Traumspinner im nahen Traumwald hatten sie einstmals losgeschickt, um den Bewohnern des Menschensterns Botschaften zu überbringen. Doch anstatt sich auf den mühsamen Weg zu machen, auf dem die Grenze zwischen den Welten überwunden werden kann, hatten die unsteten Geschöpfe Zuflucht im Karfunkelwald gesucht. Seitdem vagabundierten sie ziellos zwischen den dichten Bäumen und Büschen umher.

Gelegentlich vertrieben sie den Einhörnern die Zeit, die als einzige Wesen auf Aventerra die Botschaften der Traumspinner verstanden. Meist aber verbrachten die Erleuchtlinge ihre Zeit anscheinend ziellos. Das Leben im Karfunkelwald jedoch folgte keinem schnöden Zweckdenken, und so störte sich niemand am müßigen Treiben der Erleuchtlinge. Sie waren dort wohlgelitten, obwohl die Bewohner des zauberhaften Waldes ansonsten streng darauf achteten, dass kein fremdes Wesen ihr geheimnisvolles Refugium betrat. Dafür sorgten die Irrlichter, die den Zugang zum Karfunkelwaldes bewachten und jeden Eindringling vom Weg abbrachten.

Die Einhornstute hatte keinen Blick für die schwärmenden Erleuchtlinge und auch nicht für die Gestirne am Himmel, deren Licht ihr Horn perlmuttgleich schimmern ließ. Ihre Aufmerksamkeit galt allein dem Fohlen, das sie eben zur Welt gebracht hatte. Auf wackeligen Beinen stakste das Füllen durchs üppige Gras. Sein Fell war noch feucht, aber bereits strahlend weiß wie das seiner Mutter. Allerdings fehlte das Horn auf seiner Stirn, das sich erst im Laufe des ersten Sommers bildete.

Die Stute stupste das Neugeborene sachte mit der Nase an, um ihm den Weg zu ihren Zitzen zu zeigen, wo es kräftigende Milch fand. Obwohl Einhörner magische Tiere waren, konnten auch sie nicht ohne Nahrung leben.

Erneut stieß die Stute das Füllen an - und endlich begriff es. Während es sich an den Hinterleib der Stute drängte, erhob sich ein Raunen im Wald, gerade so, als würde sich dort jemand unterhalten. Obwohl zwischen den Baumstämmen niemand zu sehen war, formten sich die gewisperten Laute schließlich zu verständlichen Worten.

"Seht, seht, welch große Ehre uns zuteil geworden ist. Eine neue Prinzessin wurde uns geboren." Sämtliche Bäume rings um die Lichtung neigten die Kronen, bis die Spitzen beinahe den Boden berührten. "Hoch lebe Silvana, unsere jetzige Königin, und hoch lebe Smeralda, unsere zukünftige Königin!", wisperten sie wie aus einem Mund. "Hoch! Hoch! Hoch!"

Die Einhornstute hob den Kopf. "Ich danke Euch, Ihr Alten!" Fein wie gesponnenes Silber klang ihre Stimme über die Lichtung. "Und Euch Pflanzlingen und Unsichtbaren natürlich auch."

Bei diesen Worten kam Leben in das Unterholz. Die Büsche, die eben noch reglos an Ort und Stelle verharrt hatten, bewegten sich plötzlich. Jetzt war zu erkennen, dass sie über zwei Beine und zwei Arme verfügten, die aus Blättern und Zweigen bestanden. Auch die Häupter auf den kräftigen Leibern schienen aus Blattwerk geformt zu sein und wiesen doch so etwas wie Lippen auf. "Wir danken Euch, Königin Silva, dass wir Zeugen dieser schicksalhaften Stunde werden durften", raunten sie ergriffen.

Selbst im zauberträchtigen Karfunkelwald war die Geburt eines Einhorns ein ebenso außergewöhnliches wie glückliches Ereignis. Die geheimnisvollen Wesen standen unter dem besonderen Schutz der Geister, die den Lauf der Welt bestimmen, und waren deshalb mit nahezu ewigen Leben gesegnet. Zudem lebten die Einhörner sehr zurückgezogen, und so fanden nur höchst selten eine Stute und ein Hengst so nahe zueinander, dass ihrer Verbindung ein Füllen entsprang. Immer dann fügte es das Schicksal, dass die Fohlen in einer Frühlingsnacht geboren wurden, zu jener Zeit, in der die Macht der Dunkelheit schwindet und das Licht sich zur Herrschaft aufschwingt.

Es hatte also seinen Grund, weshalb die Alten und die Pflanzlinge, wie die lebenden Bäume und Büsche des Forsts genannt wurden, der Königin des Karfunkelwaldes ihre feierliche Ehrerbietung erwiesen. Sie waren der Einhornstute zutiefst dankbar, denn die Geburt einer Prinzessin verhieß Glück und Frieden für viele weitere Jahre. "Heil und Dank unserer zukünftigen Herrscherin", riefen sie wie aus einem Munde, als mit einem Mal ein dumpfes Grollen einsetzte - aus weiter Ferne zunächst, dann aber rasch näher kommend.

Der unheimliche Laut schwoll zu einem mächtigen Ton an. Die Kronen und Äste der Baumwesen wurden von einem Sturm erfasst, der sie erzittern ließ. Schließlich fegte ein frostiger Wind über die Lichtung und drohte das Wasser des Sees zu Eis erstarren zu lassen. Bäume und Büsche schüttelten die blattstrotzenden Kronen. Sie sahen einander erschrocken an. "Beliaal!", raunten sie voller Furcht. "Er zürnt und tobt und wütet im Herzen der Finsternis." Dann rückten sie Schutz suchend enger zusammen.

Die Einhornstute aber reckte furchtlos den Kopf, bis ihr Horn wie eine Lanze gen Himmel zeigte. Dann drehte Silvana sich in den Wind, lauschte für einen Moment in die Richtung, aus der das Gedröhn und Gebraus erklang. Schließlich stieg sie auf die Hinterbeine und wieherte weithin vernehmbar. Alle, die die Sprache der Einhörner verstanden, hörten die Herausforderung, die Silvana dem Herrscher der Nacht entgegenschleuderte: "Schweig still! Uns machst du keine Angst, auch wenn du seit Anbeginn der Zeiten auf unsere Vernichtung aus bist. Niemals wirst du uns aus dem Karfunkelwald vertreiben. Solange noch ein einziges Einhorn lebt, wird die Dunkelheit nicht siegen - und du kannst den Schwarzen Schlund nicht verlassen, auch wenn du dich noch so sehr danach sehnst!"

Im selben Augenblick legte sich der Sturm, und das dumpfe Grollen verstummte. Die Einhornstute wandte sich wieder dem Fohlen zu, das endlich die Zitzen gefunden hatte. Es trank voller Gier, so, als könnte es die Zeit gar nicht erwarten, an dem das volle Licht der beiden Monde die geheimnisvollen Zauberkräfte, die in ihm schlummerten, zur Entfaltung bringen würde.

*****

Wie eine Scheibe aus bleichem Licht hing der Mond hoch am wolkenlosen Himmel über dem Wolfshügel. Ein eisiger Nachtwind strich durch die verkrüppelten Wachholderbüsche und verdorrten Brombeersträucher, die sich wie die Gerippe heimtückischer Ungeheuer auf dem Alten Schindacker emporreckten. Es war totenstill auf dem ungeweihten Flecken Erde. Nur gelegentlich hörte man weit weg das Bellen eines Fuchses, und der unheimliche Jagdruf einer Eule wehte von Ferne heran.

In der Mitte des alten Tierfriedhofs, auf dem vor Jahrhunderten die Kadaver verendeten Viehs und die Leichen der Selbstmörder und Heiden verscharrt worden waren, erhob sich das dichte, mit spitzen Stacheln bewehrte Geäst eines Machandelbusches. In seinem Schatten lag ein Grab, das nicht von Blumen oder Sträuchern geschmückt war. Der Grabstein war von Flechten und Efeu überwuchert und kaum mehr zu erkennen. Die Erde auf dem Grabhügel allerdings war locker, als sei sie erst kürzlich aufgeworfen worden. Als der Wind auffrischte, wehte er ein paar Krumen mit sich fort.

Ein hungriger Dachs trippelte heran. Die Nase dicht über dem Boden, lief er auf das Grab zu, als würde er dort Beute vermuten. Sein buschiger Schwanz fegte aufgeregt hin und her.

Als eine ferne Kirchturmuhr Mitternacht schlug, verharrte er. Sein Fell sträubte sich, und dann schrie der Dachs vor Entsetzen auf, laut und jämmerlich. Augenblicklich fuhr er herum und ergriff die Flucht. Mit langen Sätzen sprang er davon, als ginge es um sein Leben.

Auf dem Grabe entstand ein kleiner Erdhügel - ein Maulwurf vielleicht, der keine Ruhe finden konnte in der Nacht?

Der Hügel wurde rasch größer. Bleiche Finger durchbrachen die Erde und reckten sich dem Mond entgegen wie die Hand eines Ertrinkenden. Eine zweite Hand erschien, das Loch in der Erde wurde größer und größer, bis sich schließlich eine hagere Gestalt herauszwängte.

Neben dem Wacholderbusch blieb das unheimliche Wesen stehen und klopfte sich die Erde aus den grauen Kleidern. Dann richtete sich der Wiedergänger auf und schnaufte kurz durch. Nicht dass das Graben ihm Mühe bereitet hätte. Schon vor Hunderten von Jahren war dem Roten Tod das Gefühl körperlicher Anstrengung abhanden gekommen. Er konnte jede Arbeit erledigen, ohne zu ermüden. Auch Hitze und Kälte spürte er schon lange nicht mehr. Er fühlte stets die immergleiche Grabeskühle, die sein kaltes Herz verströmte.

Konrad Köpfer, wie er in der Welt der Lebenden genannt wurde, schaute sich um. Seine feuerroten Haare schimmerten im blassen Mondlicht, das leichenfahle Gesicht zeigte keinerlei Regung. Mit einem Male aber spielte ein leichtes Lächeln um seine blutleeren Lippen. Der Rote Tod wurde von Erinnerungen übermannt. Wie oft schon war er diesem Grab entstiegen, seit man ihn darin verscharrt hatte - wie einen räudigen Hund, dem niemand eine Träne nachweinte. Er hatte keine Ruhe gefunden und war unzählige Male zwischen der Erde und dem Schattenforst hin- und hergewandert, stets im Dienst der Dunklen Mächte, denen er schon zu Lebzeiten gedient hatte und die ihn auch nach seinem irdischen Tod nie mehr aus ihrem eisigen Griff entlassen hatten.

Der Rote Tod nickte versonnen. Obwohl er die Welt der Lebenden schon so lange verlassen hatte, überkam ihn bei jeder Rückkehr ein seltsames Gefühl, als trauerte tief in seinem Inneren noch immer etwas der vertrauten Gegend hinterher, die ihm einst seine Heimat gewesen war. Dabei hatte er schon zu Lebzeiten keinerlei Bedauern gekannt - und nach seinem Tod erst recht nicht.

Eigenartig, dachte er kurz, bevor er die seltsame Regung abschüttelte wie eine lästige Bremse. Schließlich hatte er eine Aufgabe zu erfüllen! Und mit Beliaal war nicht zu spaßen. Schon gar nicht, wenn man seine Aufträge nicht zu seiner vollen Zufriedenheit erledigte.

Konrad Köpfer lief los. Mit ungelenken Bewegungen überquerte er die Reste der Steinmauer, die den Alten Schindacker einst vom fruchtbaren Land abgetrennt hatte, und stieg den Wolfshügel hinauf. Dann lenkte er seine Schritt in Richtung der Burg, auf der er Jahrhunderte zuvor als Roter Kons, der gefürchtete Scharfrichter des Grausamen Ritters Reimar von Ravenstein, seinen Dienst versehen hatte.

Konrad Köpfer lächelte, als freue er sich über das grenzenlose Unheil, das er auch diesmal wieder in die Welt bringen würde.

*****

Tief im Dunkel des Schattenforsts lauerte das Grauen. Laura Leander konnte nicht sehen, worum es sich handelte, doch sie spürte eine dämonische Präsenz, die wie eine eisige Hand nach ihr griff. Frostige Schauer liefen ihr über den Rücken, während sie den Pfad entlanghetzte, der immer tiefer in den Wald hineinführte. Zwischen den mächtigen Bäumen hatte sich abgrundtiefe Schwärze eingenistet. Irgendwo hinter diesem undurchdringlichen Vorhang lauerte das unheimliche Wesen, das Laura seit geraumer Zeit verfolgte und sich einfach nicht abschütteln ließ. Im Gegenteil - es kam immer näher! Laura rechnete damit, jeden Moment gepackt und ins unheimliche Walddunkel gezerrt zu werden, wo sie der sichere Tod erwartete.

Lauf, Laura, lauf so schnell du kannst!, feuerte sie sich immer wieder an. Lauf, sonst bist du verloren!

Dabei merkte sie längst, dass ihre Kräfte schwanden. Allzu lange würde sie nicht mehr durchhalten. Fest entschlossen rannte das Mädchen weiter, immer auf das trübe Zwielicht in weiter Ferne zu. Das fahle Leuchten war jedoch kaum mehr als ein vager Hoffnungsschimmer. Laura wusste weder, ob das schwache Licht Rettung verhieß, noch ob der schmale Waldweg überhaupt dorthin führte. Und dennoch - wohin sonst sollte sie fliehen?

Laut keuchend eilte sie dahin, den Blick auf den Pfad gerichtet, damit sie nicht über ein unvermutetes Hindernis stolperte, einen abgebrochenen Ast vielleicht oder eine aufragende Baumwurzel. Das Herz in Lauras Brust hämmerte so laut, dass sie das Echo der Schläge zwischen den Bäumen zu hören glaubte. Das Blut pulsierte in ihren Schläfen, die Lungen brannten wie Feuer.

Unheimliche Geräusche drangen nun an Lauras Ohr: ein Zischen und Fauchen, ein Stöhnen - und ein Klackern wie von klauenbewehrten Füßen.

Die Dunkelheit zwischen den Bäumen ballte sich immer dichter zusammen, wie ein schwarzes Loch, das alles um sich herum zu verschlingen drohte. Lauras Beine wurden so schwer, dass sie die Füße kaum vom Boden lösen konnte. Sie kam nur unter größten Mühen voran. Dann plötzlich griff etwas nach ihr - ein unsichtbares Gespinst, das sie festhalten wollte. Instinktiv versuchte Laura, die unheimlichen Fesseln abzustreifen, doch es gelang ihr nicht. Immer enger und fester schlangen sich die Stränge um sie, bis sie sich kaum noch bewegen konnte.

Da erblickte sie vor sich eine Gestalt: ein Mann, groß und kräftig, eingehüllt in einen langen schwarzen Mantel, mit einem Gesicht fahl wie der Tod. Die eingesunkenen Augen leuchteten wie glühende Kohlen. Mit höhnischem Grinsen hob er das mächtige Schwert, dessen tiefschwarze Klinge trotz der Dunkelheit deutlich zu sehen war. Scharlachrote Flecken wie von Blut klebten daran. Gerade wollte er zuschlagen, als eine weitere Gestalt in einem weißen Gewand zwischen den Bäumen hervorsprang und sich auf ihn stürzte. Ein zorniger Schrei entfuhr der Kehle des Schwarzen, wild und rau wie aus dem Schlund der Hölle. Er wollte dem Weißen gerade an die Gurgel gehen, da wurden beide unvermittelt vom Pfad gewirbelt, als habe ein mächtiger Sog sie geradewegs ins Herz der Finsternis gezogen.

Während Laura noch entsetzt hinter ihnen herstarrte, kam ein weiteres Wesen auf sie zu: ein Drache mit zwei Köpfen. Das giftgrüne Ungeheuer riss beide Mäuler auf und fauchte ihr zwei gewaltige Feuerzungen entgegen. Erst im letzten Augenblick konnte das Mädchen sich wegducken und der wabernden Lohe entgehen - aber da wurde der Drache ebenfalls vom unheimlichen Sog verschlungen.

Er war kaum verschwunden, als ein geflügeltes Geschöpf auf Laura herabstieß: eine Harpyie mit dem Gesicht und Oberkörper einer hässlichen Greisin, bewehrt mit mächtigen Geierschwingen. Ein widerlicher Pesthauch wehte Laura aus dem zahnlosen Mund entgegen und raubte ihr den Atem. Doch obwohl das Ungeheuer ihr die spitzen Krallen mitten ins Gesicht schlug und die Wangen zerfetzte, spürte Laura nicht den geringsten Schmerz. Trotzdem wandte sie sich ab und versuchte zu flüchten, kam jedoch keinen Schritt vorwärts. Ihre Füße waren bis über die Knöchel in den Boden eingesunken, als stünde sie inmitten eines Moors.

Nur einen Augenblick später legte sich ein frostigen Hauch wie eine Wolke aus glühendem Eis um ihren Körper. Ihr Atem stockte, und das Blut in ihren Adern drohte zu erstarren, als sie das Wesen erblickte, das nun aus dem Mitternachtsschwarz zwischen den Bäumen hervortrat und langsam aus sie zuhielt.

Nie zuvor hatte Laura derart Grauenvolles erblickt. Es musste ein Dämon sein. Er war riesig, besaß weder klare Konturen noch ein Gesicht - und verhieß dennoch nur Tod und Verderben. Eine entsetzliche Kälte strahlte von ihm ab, sodass Laura schon fürchtete, ihr Herz würde auf der Stelle zu einem Eisklumpen gefrieren. Sie wollte zurückweichen, als eine unsichtbare frostige Hand sich um ihre Kehle legte und zudrückte.

Röchelnd riss Laura den Mund weit auf, doch sie bekam keine Luft. Im Gegenteil: ihr war, als sauge der Dämon allen Sauerstoff aus ihren Lungen! Mit eisernem Griff umklammerte er sie, während sie hilflos um Atem rang. Ihre Sinne begannen bereits zu schwinden, als wie aus dem Nichts eine Gestalt neben ihr auftauchte: ein Junge mit einer Strickmütze und modischem Anorak. Er streckte ihr die Hand entgegen. "Halte dich fest, Laura, schnell!" Aber da verblasste das Abbild auch schon wieder, und die Worte verklangen. Das unheimliche Wesen vor ihr zerfloss zu einem wirbelnden Nebel aus abgrundtiefer Schwärze, der sie mehr und mehr einhüllte - und da wusste Laura, dass es kein Entrinnen mehr gab.

Das war das Ende!

"Nein", röchelte sie mit ersterbender Stimme, und ein letzter erstickter Schrei löstesich aus ihrer Kehle: "Neeeiiinnn!"

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Leseprobe aus "Laura und das Labyrinth des Lichts "; Ehrenwirth © 2007

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