Die Drachenbande - Die neue Buchreihe von florian und Peter Freund!
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Interview mit Peter Freund:

Ø Die Abenteuer von Laura Leander haben Sie Ihren inzwischen erwachsenen Söhnen schon vor Jahren als Gute-Nacht-Geschichten erzählt. Wie kam es dazu, dass Sie eine auf mehrere Bände angelegte Buchreihe begonnen haben, die auf diesen Erzählungen basiert?

Der Anstoß dazu kam von meinem jüngsten Sohn Florian. Nachdem er vor einigen Jahren den ersten "Harry-Potter"-Band gelesen hatte, meinte er, dass meine Geschichten, die wie die Abenteuer des jungen Zauberlehrlings ja auch in unserer und einer fiktiven, fantastischen Welt spielten, deshalb vielleicht ebenfalls auf Interesse bei Verlagen und Lesern stoßen könnten. Nachdem ich mich ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt habe und die zunächst noch vage Idee recht schnell konkrete Formen angenommen hat, ist mir sehr schnell klar geworden, dass das Universum der Laura Leander ein enormes Stoffpotenzial birgt, das mit einem Roman mit Sicherheit nicht ausgeschöpft sein würde. Aus diesem Grunde habe ich das Ganze gleich als mehrbändiges Projekt konzipiert.

Ø Wieso haben Sie sich dafür entschieden, einem Mädchen die "Hauptrolle" zu geben?

In meinen damaligen Gute-Nacht-Geschichten spielten natürlich meine Söhne die Hauptrolle - das versteht sich ja von selbst, oder? Dass ich mich jetzt für eine weibliche Heldin entschieden habe, hat gleich zwei Gründe: zum einen wollte ich mich damit bewusst von "Harry Potter" abheben - und zum zweiten gibt es meines Erachtens, sowohl im Film als auch in der Literatur, immer noch viel zu wenig weibliche Helden. Dabei weiß doch mittlerweile selbst der verknöchertste Macho, dass Mädchen mindestens genauso mutig, intelligent, schlau, einfallsreich, tapfer usw. sind wie Jungs!

Ø Viele der Motive, die Sie in Ihren Laura-Büchern verwenden, kennt man aus anderen Büchern. Lesen Sie selbst gerne Fantasy-Romane? Haben Sie ein großes Vorbild?

Es ist langsam an der Zeit, ein Geständnis abzulegen: als ich mit der Arbeit an Laura Leander begann, hatte ich mit Ausnahme der "Nebel von Avalon" - die sicherlich nicht "reine" Fantasy sind - kaum einen Fantasy-Roman gelesen. So kannte ich z.B. weder den "Herrn der Ringe" - mittlerweile habe ich mir natürlich die beiden ersten Filme angesehen - noch "Die unendlliche Geschichte". Von Endes Roman waren mir nur die Erzählstränge bekannt, die in der Petersen-Verfilmung verwandt wurden.

Was mich viel mehr interessiert hat, waren die großen Mythen der Vergangenheit, wie z.B. die Nibelungen-Saga mit ihren diversen Vorläufern/Vorbildern, die Artus- oder die Gralslegende. Wer sich mit diesen  Stoffen beschäftigt, wird sehr schnell feststellen, dass ihnen zahlreiche ähnliche Motive gemeinsam sind - was wohl für alle Mythen der Menschheit gilt, wie der legendäre Mythenforscher Joseph Campbell herausgefunden und bewiesen hat. Der Grund dafür ist recht einleuchtend: all diese Sagen und Erzählungen befassen sich mit den großen existenziellen Fragen der Menschheit, die uns seit Anbeginn der Zeiten umtreiben und beschäftigen. Ähnliches gilt natürlich auch für einen Großteil der Fantasy-Literatur unserer Tage - sie versucht in fiktiver Form eine Antwort auf die uns quälenden Fragen zu geben. Auch die Laura-Roman handeln in ihrem Kern ja von der immerwährenden Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse, vom Kampf des Lichts gegen die Dunkelheit, und natürlich auch von der Aufgabe, die jedem einzelnen von uns darin zugedacht ist. Es ist deshalb fast zwangsläufig und kaum zu vermeiden, dass in den Büchern Motive auftauchen, die auch von anderen Autoren verwandt werden, ohne dass das beabsichtigt oder gar "abgeguckt" wäre! Daraus, dass in den Harry-Potter-Romanen z.B. immer wieder so bekannte Figuren wie Einhörner, Drachen, Zentauren, Trolle usw. usf auftauchen, kann man m.E. keinesfalls ableiten, dass Frau Rowlings irgendwo abgeschrieben hätte!

Und was das schriftstellerische Vorbild betrifft: die Autoren, die ich verehre und immer wieder gerne lese, haben - mit einer Ausnahme - mit Fantasy kaum etwas am Hut: Ernest Hemingway, John Updike und John Irving als eher "literarische" Schreiber, und Ken Follett (dessen "Säulen der Erde" jedem Autor als Musterbeispiel eines grandios strukturierten Romans dienen könnte!), Henning Mankell  und Stephen King von der mehr "unterhaltenden" Abteilung. Wobei ich für mich selbst diesen Unterschied zwischen "unterhaltender" und "ernster" Literatur keinesfalls mache: entweder schreibt jemand gut oder eben nicht.

Ø Wie ist "Laura und das Geheimnis von Aventerra" vom Publikum aufgenommen worden?

Jeder Autor, der eine Geschichte aufschreibt, hofft natürlich, dass die Leser diese auch lieben. Deshalb war auch ich sehr gespannt auf die Reaktion des Publikums. Dass meine Laura allerdings eine derart überwältigende Resonanz auslösen würde, das hätte ich mir  in meinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen gewagt. Womit ich nicht nur die immense Zahl der verkauften Bücher meine, sondern das große Lob, das mir vom überwiegenden Teil der Leser ausgesprochen wurde - und immer noch wird. Ganz besonders freut mich, dass fast alle die wahnsinnige Spannung hervorheben, die beim Lesen entsteht, sodass viele das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnten, bis es zu Ende war. Und mehr, als die Leser zu fesseln und in seinen Bann zu schlagen, kann sich ein Autor nun wirklich nicht wünschen!

Ø Inzwischen wurden die Rechte ja auch in mehrere andere Länder verkauft .

... worauf ich sogar ein bisschen stolz bin. Zumal mir mein Agent, der von diesen Dingen viel mehr versteht als ich, erzählt hat, dass es deutsche Bücher in der Regel recht schwer haben, einen Verlag im Ausland zu finden. Ich bin nun natürlich äußerst gespannt, wie die Leser in Italien, Spanien, Ungarn, Russland, China usw. auf die Laura reagieren werden. Da in den Büchern allerdings universelle Themen angesprochen werden, die alle Menschen in allen Teilen unserer Welt interessieren sollten, habe ich doch große Hoffung, dass Laura Leander auch im Ausland zahlreiche Fans findet.

Ø Jeder Autor hat seine ganz spezielle Arbeitsweise. Wie sieht es bei Ihnen aus, wenn Sie sich an einen neuen Roman setzen?

Am Anfang steht meistens eine vage Plot-Idee, die allerdings immer mit einem "inneren Thema" verknüpft ist - was gleichermaßen für Romane wie Drehbücher gilt (Das innere Thema des ersten Bandes entspricht z.B. ziemlich genau dem Ratschlag, den Marius Leander seinen Kindern immer wieder gepredigt hat: "Nur wer aufgibt, hat schon verloren!"). Daraus entsteht dann über mehrere Entwicklungsschritte eine konkrete Handlungsskizze, die mehr oder weniger umfangreich sein kann und alle wichtigen Stationen, Erzählstränge und Wendepunkte enthält. Erst danach beginne ich mit dem eigentlichen Schreiben - und wie jeder, der sich damit schon mal ernsthaft beschäftigt hat, weiß, bedeutet das Überarbeiten, Überarbeiten und nochmals Überarbeiten, bis man endlich zufrieden ist ...

Ø Wie lange hat es z. B. gedauert, bis "Laura und das Siegel der Sieben Monde" fertig war?

Diese Frage ist schwer zu beantworten, da sich ein Autor ja  nicht nur dann mit seiner Geschichte beschäftigt, wenn er vor dem Computer sitzt, sondern im Grunde genommen ständig, rund um die Uhr (Ja - es kommt gelegentlich vor, dass ich von meinen Romanfiguren träume!). Und da ich mich nun schon seit Anfang 2001 mit Laura und ihrer Welt auseinandersetze, sind sicherlich schon damals Ideen entstanden, die erst jetzt in den zweiten Roman eingeflossen sind. Aber um wenigstens eine ungefähre Vorstellung zu geben: die erste Plotskizze für "Laura und das Siegel der Sieben Monde" habe ich im August letzten Jahres begonnen - und das fertige Manuskript ist dann im Juni 2003 in den Satz gegangen.

Ø Bestimmt haben Sie den nächsten Band schon in Arbeit. Dürfen Sie uns schon verraten, wie es weitergehen wird?

Da inzwischen feststeht, dass es noch drei weitere Laura-Bücher geben wird (der dritte Band erscheint im Herbst 2004), bin ich gerade dabei, einen groben Handlungsablauf für alle drei Bände zu skizzieren. Das alles aber ist noch viel zu roh, wird noch überarbeitet, ergänzt, verworfen und wild hin- und hergeschoben werden, sodass es zum jetzigen Zeitpunkt nur zur Verwirrung führen würde, wenn ich etwas davon verraten würde.

Ø Kinomanager, Producer, Dramaturg, TV-Produzent, Autor - Ihr Lebenslauf ist wirklich ungewöhnlich. Welcher Ihrer Berufe ist für Sie der wichtigste? Können Sie sich vorstellen, nur noch vom Schreiben zu leben?

Alle Berufe, die ich bislang ausgeübt habe, habe ich stets mit dem größtem Engagement und Einsatz wahrgenommen. Das bedeutet, dass mir die jeweilige Aufgabe immer auch die wichtigste war. Immer dann, wenn ich  gemerkt habe, dass mir nichts Neues mehr abverlangt wird, habe ich nach einer neuen Herausforderung gesucht - und zu meinem großen Glück habe ich sie dann auch gefunden, bzw. sie mich, denn mit Ausnahme meines ersten Jobs musste ich mich nie um eine Tätigkeit bewerben. Dabei habe ich immer darauf geachtet, dass meiner kreativen Seite etwas abverlangt wurde - und habe parallel dazu auf die eine oder andere Weise ständig geschrieben. Was bedeutet, dass ich mir natürlich vorstellen kann, nur vom Schreiben zu leben. Neben einem manchmal Nerven aufreibenden Fulltime-Job auch noch dicke Romane zu schreiben - jeder Laura-Band hat ja mehr als 500 Seiten! -, ist nämlich nicht nur reichlich anstrengend, sondern erfordert auch ziemlich viel Disziplin und meist sehr frühes Aufstehen, was ich eigentlich hasse wie die Pest.

Ø Wie sieht Ihr konkreter Arbeitsalltag denn aus?

In der Regel stehe ich um 6:00 Uhr auf, setze mich an meinen Computer und schreibe bis kurz nach 9:00 Uhr. Danach frühstücke ich und fahre ins Büro. Die Wochenenden und die Ferien sind im Moment fast komplett mit Schreiben ausgefüllt - und ich kann mich nur bei meiner Frau bedanken, dass sie so viel Verständnis dafür aufbringt.

Ø Wie sind Sie überhaupt zum Schreiben gekommen? Was war Ihr erstes Buch/Produkt?

Der erste Artikel, für den ich jemals Honorar bekommen habe, war ein Beitrag im Berliner "Tagesspiegel": Die Geburt meines ersten Sohnes Finn hat mich derart beeindruckt, dass ich mich hingesetzt und meine Erlebnisse, Eindrücke und Empfindungen aufgeschrieben habe. Diesen Bericht habe ich an den "Tagessspiegel", der ihn in der Weihnachtsausgabe des Jahres 1976 auf einer ganzen Seite abgedruckt hat - woran man wieder einmal erkennen kann, welche wichtige Rolle meine Jungs in meinem Autorenleben spielen!

Meine erste Buchveröffentlichung verdanke ich auch dem Lübbe-Verlag: es handelte sich um einen (längst vergriffenen)Filmroman zu dem Hollywood-Film "Die Braut des Prinzen", der auf dem genialen Roman "Die Brautprinzessin" von William Goldman basiert. Eigentlich sollte ich damals nur eine 30seitige Inhaltsangabe schreiben. Als die 30 Seiten voll waren, war ich allerdings erst bei der zehnten Szene angelangt, sodass aus den 30 schließlich über 200 Seiten wurden. Glücklicherweise hat der Produzent den Druck meiner Version als Bastei-Lübbe-Taschenbuch dann genehmigt, auch wenn sie Goldmans Roman natürlich nicht im Entferntesten das Wasser reichen konnte.

Ø Haben Sie auch Bücher geschrieben, die nie veröffentlicht wurden?

Ja - ich habe in der Tat ein dickes Buch geschrieben, das noch nicht veröffentlich wurde. Der Grund dafür ist allerdings zu kompliziert und vielschichtig, um ihn hier zu erläutern, Außerdem: was nicht ist, kann ja noch werden.

Ø Da Sie ja in der Film-Branche arbeiten, liegt es nahe, dass "Laura" auch verfilmt werden wird. Gibt es schon konkrete Pläne oder Projekte?

In der Tat besteht bereits konkretes Interesse, die Laura zu verfilmen. Allerdings gibt es da ein "kleines" Problem: jeder, der den ersten Roman kennt, wird sich vorstellen können, dass ein solcher Film recht aufwändig und deshalb sehr  teuer sein wird - für deutsche Verhältnisse zumindest. (Konservative) Schätzungen gehen von mindestens 30 Mio Dollar aus! Und das ist zuviel, um das investierte Geld im deutschen Raum alleine wieder einspielen zu können. Die Lage wird sich sicherlich ändern, sobald die Laura-Bücher auch im Ausland erscheinen und dort ebenso viele Fans finden wie bei uns - oder wenn sich ein Produzent findet, der auch so vom internationalen Erfolg eines solchen Films überzeugt ist. Ich bin es allemal, und da die erste Option bereits ausgelaufen ist, kann sich jeder Interessent bei mir melden - schließlich gibt es schon ein fertiges Drehbuch für den ersten Film!

Das Interview mit Peter Freund führte Christina Helmin, Bergisch Gladbach.

Weitere Interviews mit Peter Freund sind auf folgenden Internet-Seiten zu finden:

misterfantastik.de und Maerchen-und-Fantasie.de

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